Das Marienhospital Ankum versorgt mit einem Einzugsgebiet von 80.000 Einwohnern rund 1% der niedersächsischen Bevölkerung. Die nunmehr geplante Umstrukturierung des Trägers, den Niels-Stensen-Kliniken, kommt einer Schließung des Krankenhauses und einer Massenentlassung gleich.
Die AfD-Fraktion im Kreistag Osnabrück wertet dies als gescheiterte Privatisierung, da private Träger grundsätzlich gewinnorientiert arbeiten. Neben der Verschlechterung der medizinischen Versorgung im Nordkreis Osnabrück, sind nach aktuellem Stand ca. 250 Arbeitsplätze gefährdet.
Neben der medizinischen Grundversorgung und der ansässigen Notaufnahme, war traditionell die Geburtenstation von besonderer und emotionaler Bedeutung für die Region. Die bisher vorhandene Versorgungsstruktur im Nordkreis Osnabrück darf nicht geschäftlichen Interessen untergeordnet werden. Ziel muss eine bestmögliche medizinische Versorgung, auch im ländlichen Raum, sein.
Die geplante Umstrukturierung des Trägers in ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) ist abzulehnen. Vielmehr muss eine Überführung in die öffentliche Hand, den Landkreis Osnabrück, stattfinden, um gewinnorientiertes Handeln zum Nachteil der ansässigen Bevölkerung abzuwenden.
Die AfD-Fraktion beantragt dazu:
- Der Kreistag Osnabrück bekennt sich zum Krankenhausstandort Ankum als wichtigen gesundheitlichen Grundversorger und Arbeitgeber im Nordkreis Osnabrück.
- Der Kreistag beauftragt die Verwaltung, gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, die Trägerschaft des Ankumer Krankenhauses in den Landkreis Osnabrück zu überführen.